Eine Drohnenaufnahme, die eine Brückenbaustelle über eine S-Bahnlinie zeigt. Im Hintergrund sind Hochhäuser zu sehen.

Warum gibt es Baustellen?

Um Verkehrssicherheit und Mobilität dauerhaft zu garantieren, führt an Baustellen kein Weg vorbei. Das oberste Ziel von Hessen Mobil ist dabei, den Verkehr so gering und kurz wie möglich zu beeinträchtigen.

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Als europäisches Transitland ist Hessen besonders starken Verkehrsbelastungen ausgesetzt. Während täglich auf jedem deutschen Autobahnkilometer im Durchschnitt rund 52.000 Fahrzeuge fahren, sind es im Rhein-Main-Gebiet täglich rund 130.000. Aber auch Bundes-, Landes- und Kreisstraßen sind durch steigende Verkehrszahlen der letzten Jahre, insbesondere im Güter- und Schwerverkehr, enorm strapaziert. Die unumgängliche Konsequenz: Je mehr Verkehr, desto mehr Schäden und mehr Baustellen.

Ausbau und Pflege des bestehenden Straßennetzes

Über 80 Prozent des Personenverkehrs und über 70 Prozent des Güterverkehrs werden derzeit auf dem Straßennetz abgewickelt. Gut ausgebaute Straßen sind deshalb eine elementare Voraussetzung für die Stärkung und das Wachstum des Standorts Hessen. Um das bestehende Straßennetz für diese Anforderung fit zu machen, investiert Hessen Mobil in seine Pflege: Allein für Erhaltungsmaßnahmen stellen Bund und Land jedes Jahr mehrere 100 Millionen Euro zur Verfügung. Neben der hohen Verkehrsbelastung hinterlassen auch altersbedingter Substanzverlust und extreme Witterung Spuren.

Um Verkehrssicherheit und Mobilität dauerhaft zu garantieren, führt an Baustellen kein Weg vorbei. Unser oberstes Ziel ist dabei, den Verkehr so gering und kurz wie möglich zu beeinträchtigen. Das gelingt in den meisten Fällen durch unser intelligentes Baustellenmanagement . Allerdings funktioniert eine Baustelle – trotz optimierter Planung und Durchführung – selten ganz ohne Einschränkungen. Für eine kurze Zeit müssen Verkehrsteilnehmende unter Umständen Umwege, Stop-and-go und Wartezeiten hinnehmen.

Warum manchmal Vollsperrungen nötig sind?

Die Sperrung aller Fahrstreifen ist immer die letzte Lösung, die wir wählen. Auf Bundes-, Landes- oder Kreisstraßen richten wir sie daher nur in Ausnahmefällen ein, bspw. wenn die notwendige sicherheitsrelevante Breite für den verbleibenden Fahrtstreifen nicht eingehalten werden kann und aufgrund steiler Böschung oder angrenzender Vegetation die Straße nicht provisorisch für die Bauzeit verbreitert werden kann. Würden wir bei derartig schmalen Fahrbahnen auf eine Vollsperrung verzichten, wären die Verkehrsteilnehmenden und Straßenbauenden vor Ort in Gefahr. Denn: Für Baustelle, Arbeitsbetrieb und Normalverkehr wäre schlichtweg zu wenig Platz.

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